
„Was ist der Unterschied zwischen einer „funktionalen“ dokumentarischen Fotografie und der mit künstlerischem Anspruch?
In ihrem Buch „Wie Bilder Dokumente wurden. Zur Genealogie dokumentarischer Darstellungspraktiken“ weist die Herausgeberin Renate Wöhrer darauf hin, daß rückblickend bis in die 20er Jahre des 20. Jhrdts. eigentlich alle Fotografien als Dokumente galten. Im englischen Sprachraum gab es record photography, im deutschen Sprachraum die Aufnahme. Das drückte eine Nähe zum Dokumentcharakter aus.
Schnappschuss, Streetfotografie, Sozialfotografie – unterschiedliche Ansprüche an die Fotos vom individuellen Ausdruck bis zur Dokumentation sozialer Situationen. Aber man muß das Sehen erst lernen und das geht über den Kopf. Ich habe meinen Weg und einen Blick auf meine Ergebnisse in diesem Bild zusammengefaßt. Für mich ist Lesen und Anschauen wesentlich gewesen. Dadurch erhielt ich…
Das Wort wird immer häufiger benutzt aber es ist immer öfter etwas anderes drin. Und nachdem man sich sogar bewußt im Kunstbetrieb von den Originalen gelöst hat und eine Umwertung aller Werte vornehmen will, lohnt sich der Blick zurück, weil dort die Diamanten zu finden sind, die auch heute die Grundlage für eigene fotografische Diamanten…
Wer über Fotografie schreibt sollte auch fotografieren können, um das Ganze abzurunden. Deshalb möchte ich an einem Beispiel erklären, was für mich ein gutes Reportagefoto ist, das eine Geschichte erzählt und die Geometrie in der Tradition von Henri Cartier-Bresson einsetzt, weil es visuell einfacher besser ist.