WILD von Michael Nichols

Dieses Buch ist groß und großartig. Bilder eines Lebens mit besonderen Begegnungen und eine buchbinderische und gestalterische Meisterleistung ergeben zusammen ein Werk, das man immer wieder anschauen kann.

Manche sehen in Michael Nichols den „Indiana Jones der Fotografie“. Für andere ist er der Mann, der die Tierfotografie zu dem gemacht hat, was sie heute ist. Für viele ist er einfach der beste Fotograf auf seinem Gebiet. Michael „Nick“ Nichols ist ohne Übertreibung eine Ikone des Fotojournalismus. Sein erklärtes Ziel war es schlicht und ergreifend, die großartigsten Landschaften auf unserem Planeten und die Kreaturen, die dort ihr Zuhause haben, mit seiner Kamera zu würdigen wie niemand zuvor. Nick Nichols hat unter anderem mit der renommierten Primatenforscherin Jane Goodall zusammengearbeitet und mit dem Umweltaktivisten Mike Fay Afrika von Ost nach West durchquert. Seine Arbeit stand dabei immer im Zeichen der Erhaltung der natürlichen Lebensräume. In seinem umfangreichen Werk verschmilzt die Fotografie mit Journalismus, aber auch mit Wissenschaft und Technologie.“

Was der Lammerhuber-Verlag hier aufgeschrieben hat, ist fast noch untertrieben. Denn wir erleben hier Begegnungen zwischen uns und der Natur, die man eigentlich gar nicht mit Fotos zeigen kann.

Eigentlich! Denn wie man an den Fotos in diesem Buch sehen kann, geht es doch.

Michael Nichols kann es.

Es sind Bilder, die bewegen.

Ich mußte beim Stöbern in diesem Buch oft erst mein Staunen und Schweigen überwinden, weil ich überwältigt war von der Einzigartigkeit und Schönheit dieser Augenblicke, die man selbst so nicht erleben kann, wenn man nicht dort war, wo Michael Nichols war.

Aber durch Fotografien, die im Kopf diese Momente wieder entstehen lassen, gelingt es ihm, die einzigartigen Augenblicke aufleben zu lassen. Hier können wir eins sein mit Tieren und der Natur und die Fotos lassen uns die Momente sogar spüren. Michael Nichols gelingt es durch das Spiel von Unschärfe und Schärfe Momente in Bewegung zu zeigen, die diese Begegnung ermöglichen beim Blick auf seine Bilder.

Aber dieser ungetrübte Fotogenuss ist nur möglich, weil das gestalterische Umfeld stimmt.

Und da kommt der Lammerhuber-Verlag ins Spiel, dem es gelungen ist, den Inhalt in die angemessene Form zu bringen. Man merkt den Projektbeteiligten ihr Fachwissen und ihr Koordinationsvermögen an und so konnte das entstehen, was optimal möglich ist: den Bildern und dem Thema den angemessenen Rahmen geben.

Leinen gebunden, aufkaschiertes Coverfoto, beigelegter Fine Art Print und ein Buch, das mit 38,5 × 25,5 cm, 320 Seiten und 240 Fotografien ergeben so in der Summe ein einzigartiges Werk.

Und so ist es auch gedacht, denn es ist der Auftakt zu einer ganz besonderen Buchreihe:

“ Books for Friends ist ein neues System in der Edition Lammerhuber, um die Arbeit der besten Fotografinnen und Fotografen der Welt auf eine ganz besondere Art zu ehren. Unter diesem Label werden nur Lebenswerke, Retrospektiven, Langzeitprojekte und Themen von höchster Qualität veröffentlicht. Nur die Top-Liga der internationalen Fotografenwelt wird in diesen Club eingeladen und erhält die Möglichkeit, jeweils ihr ganz persönliches, ultimatives Buch zu gestalten. WILD von Michael Nichols ist das erste Buch dieser Serie. Die Bücher werden NUR im Direktverkauf über die Website booksforfriends.photo vertrieben“.

Dieses Buch ist wahrlich ein gutes Geschenk für gute Freunde mit bleibendem Wert. Übrigens kann man auch sein eigener Freund sein…

Sie finden alles weitere, wenn Sie hier klicken.

 

 

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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