Neue Sieger, neues Leben – Olympus, Panasonic, MFT und andere auf neuen Wegen

Jetzt wird Olympus verkauft. Selbst Schuld habe ich mir da gedacht. Erst machen sie gute Four Thirds Kameras und dann stellen sie die gesamte Linie ein. Dann machen sie eine neue Linie auf als Micro Four Thirds aber bauen keine Kameras mit Sucher. Jahre später bauen sie traditionelle Kameras mit Sucher und machen plötzlich neben den schönen guten kleinen noch bessere aber richtig dicke und teure Objektive. Und dann dementieren sie fast ein Jahr jedes Gerücht zum Verkauf der Sparte um plötzlich mitzuteilen, daß sie die Kamerasparte verkaufen.

So geht vielleicht Kapitalismus in der Kameraindustrie, aber so gehe ich nicht mehr mit.

Es sind nicht die Smartphones wie Olympus schreibt. Aber man muß halt lernen, flexibler zu denken in der neuen Kamerazeit, zumal es Anderes und Neues – wie Fuji oder Lumix zeigen –  zu guten Bedingungen gibt.

Und da fällt jetzt auf, daß gerade Panasonic mit Sony das macht, was Sony damals mit Canon machte.

Panasonic überholt mit der neuen Lumix G110/G100 locker und innovativ Sony. Denn die MFT-Sensoren sind einfach besser als die 1er Sensoren und gleichzeitig ist drumherum alles, was das Herz desjenigen begehrt, der mehr als ein Smartphone will: richtig guter Sucher sogar für Brillenträger, guter Preis und gutes Handling.

Panasonic zeigt hier wie eine neue Kamera für eine neue Zeit entsteht für 799 Euro. Da ist dann die Canon G5 X Mark II für 929 Euro einfach zu teuer und die Sony RX Reihe sowieso.

Ich denke, das wird auch die Smartphone-Könige ins Schwitzen bringen. Denn aktuell kommen neue Smartphones raus, die Digitalkameras ersetzen wollen von Sony, Motorola oder Oppo und einigen anderen und mindestens 1199 Euro kosten und in drei Jahren durch Android als Smartphone wertlos sind.

Wer soll das bezahlen und warum?

Fotografisch haben Smartphones einfach schon vom Design her echte Einschränkungen, wenn man mehr als platt vom Display fotografieren will.

Natürlich habe auch ich nur einen begrenzten Blickwinkel, weil es genügend Menschen gibt, die sich jenseits dieser Gedanken bei den Modellen mit APS-C, Kleinbild oder Mittelformat bewegen und für die 5.000 oder 10.000 Euro für eine Kamera jedes Jahr normal sind. Bei mir sind es 500 Euro und deshalb sind auch die Blickwinkel verschieden.

Da mag dann auch ein Preis von 1199 Euro für ein Smartphone, das in drei Jahren als Smartphone durch Android wertlos ist, akzeptiert werden.

Aber an dieser Stelle muß ich noch eine Frage stellen.

Wie sieht die Zukunft von MFT aus?

Die Richtung ist klar, wesentlicher Vertreter wird nun Panasonic Lumix. Die haben gerade ein neues Feld bestellt mit Kleinbildsensoren und Digitalkameras.

Ist dies das Ende von MFT?

Ich denke nicht, weil Panasonic gerade mit der G110 zeigt, wo die Reise hingeht. Der neue Sensor für Kompaktkameras wird wohl der MFT-Sensor werden. Und er ist dann jedem 1er Sensor überlegen, weil er ein ausgereiftes System mit Objektiven vorweisen kann.

Wenn Panasonic nun die Menschen beim Smartphone abholt, ist ja ein riesiger Markt da und die neugierigen 5% wollen heute dann wohl eher eine Kamera wie die Neue von Panasonic – kleiner, leichter, griffiger, moderner und gut.

Sony müßte sich neu erfinden, um da mitzuhalten und Canon hat zwar das innovativste Labor aber die konservativsten Produktverantwortlichen. Fuji deckt andere Märkte ab, die sie sich neu herangeholt haben.

So ist die Zukunft eigentlich klasse in diesem Bereich und wird dürfen optimistisch sein, wenn wir Neues zulassen.

 

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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