Der geschlossene Kreis meiner Fotografie

Michael Mahlke
Michael Mahlke

Vorher gab es das nicht. Daher ist es schwierig zu schreiben, es sei vorbei. Es ist nie richtig vorbei seitdem es das digitale Publizieren gibt.

Ich bin in der Vergangenheit immer über den Kopf zum Leben gekommen. So war es auch in der Fotografie.

Wenn man Ereignisse als Symbole für Entwicklungen nehmen will, dann war mein fotografischer Beginn 1999 der Kampf um Mannesmann.

Eigentlich habe ich von 1999 bis 2005 fotografiert und dann von Henri Cartier-Bresson gelernt.

Von 2005 bis 2010 habe ich mich theoretisch und praktisch geschult und schulen lassen und dabei publiziert und fotografiert.

Und von 2010 bis heute habe ich das Ganze weiter entwickelt und alle theoretischen und praktischen Höhen und Tiefen meiner Themen in der Fotografie angepackt.

Projekte wie 1214.wupperart sind entstanden und viele andere Dinge. Alles eigene Lebenszeit und eigenes Erleben sozialer Zustände.

Und natürlich fotomonat. Aus Eins mach Drei damit es Eins bleiben kann.

Nun ist das Gefühl da, alles gesagt zu haben was mir dabei wichtig war, alle Erkenntnisse zu haben, die mich interessierten und an dem Punkt zu sein, wo ich mich nur noch wiederholen könnte.

Da hört man besser so auf.

Erfahrungsgemäß mache ich damit den Weg frei für Neues.

Nach Hegel gibt es jetzt eine Höherentwicklung, wenn man sich nicht wiederholt.

Der Drang zur Fotografie ist geblieben.

Die Zeit als Ideengeber für Dritte ist nun so ebenfalls vorbei.

Die ganzen Agenturen werden sich für ihre Auftraggeber selbst den Kopf zerbrechen müssen. Das heimliche Gucken bei mir ohne mich mal zu loben (geschweige denn mich dafür zu bezahlen) hat sich damit erledigt.

Denkt mal selbst, ist gar nicht so einfach!

Die täglichen Tests, ob ich ihren Kriterien von Backlinks oder SEO oder was auch immer entspreche, ist ebenfalls vorbei.

Ich mache Platz in meinen Kopf für neue Zeiten.

Ich habe dieses Mal nicht das Gefühl gescheitert zu sein sondern weiter zu sein.

Die Fotografie hat einen Platz in meinen Leben als Tür zur Welt und Welt mit Tür zum Selbst.

So ist dies alles original Michael Mahlke und zugleich meine tägliche Tür aus meiner Welt und in meine Welt gewesen.

Das Vergangene ist vorbei, die Gegenwart ist JETZT.

Es ist Zeit für die neue Zeitgeist-Fotografie.

Also dann!

About Michael Mahlke

Früher habe ich Bücher geschrieben über den Nationalsozialismus, die Gewerkschaftsbewegung, das Leben der kleinen Leute im Arbeitsleben, Ausstellungen organisiert, Lernsoftware entwickelt und Seminare zu Themen wie „Global denken vor Ort handeln“ geleitet. Nach der Grenzöffnung 1989 qualifizierte ich Menschen und half, in Umbrüchen neue Lebensorientierungen zu finden und dann wechselte ich in die industrielle Organisationsentwicklung. Oft war ich einer der wenigen, der das Sterben der Betriebe und das Sterben der Hoffnung der Menschen sah. Ich wollte nicht nur helfen sondern auch festhalten für die Nachwelt. Denn die Worte zeigten keine Gesichter und die Geschichten erzählten keine Momente, so wie ich es erlebt hatte. Wenn ich das alles damals schon nicht aufhalten konnte, dann wollte ich es wenigstens festhalten. So kam ich zum Fotografieren. Mehr hier - http://dokumentarfotografie.de/2022/09/17/der-fotomonat-und-seine-zeiten/

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